Townsville: Nicht überragend, aber unterschätzt
„Hi I am Mat and this is Ted and we are gonna be your best friends for the next one and a half hours“, kündigt mein unbekannter Sitznachbar im Flugzeug an. Er kommt gerade von einer Exkursion mit seiner Kirchengruppe, deren Mitglieder vor hinter und neben uns sitzen. Jetzt geht das Abenteuer „Alleine reisen“ erst richtig los, denke ich während der junge Mann mit der Baseballcap in meine Richtung nuschelt. Das mein eigentlicher „Reisepartner“ aus Kiel, den ich im Vorwege über das Internetportal „join my trip“ akquiriert hatte, es nicht zum verabredeten Zeitpunkt nach Townsville schaffen wird, ahne ich irgendwie schon. Ich selbst war trotz mehrtägigem Aufenthalt in Brisbane nicht mal in der Lage, mein erstes Hostel fest zu buchen – so viele neue Eindrücke prasselten anfangs auf mich ein. „Why Townsville?“, fragt der Kleinstädter, als er hört, dass ich die Ostküste bereisen will. „Why not?“, antworte ich. Der Touristenort Cairns, wo viele Backpacker ihre Route wegen des Great Barrieer Reefs beginnen, ist mir für mein schmales Zeitbudget einfach zu weit oben. Und ich bin zuversichtlich, trotzdem eine Möglichkeit zu finden, …