Autor: Natalie

Brisbane II: Park & Nacht

Eigentlich hatte ich geplant, von meiner ersten Australien-Station aus mit einem Inlandsflieger etwas weiter in den Norden nach Townsville zu düsen, um dann auf dem Rückweg noch einmal bei meinem Freund Tudor in Brisbane vorbeizuschauen. Jetzt aber würde ich dafür nicht mehr meine Hand ins Feuer legen. Oder vielleicht nur für eine Nacht vorbeischauen. Denn es gibt so viel zu sehen, zu entdecken und zu unternehmen an der australischen Ostküste, dass es fast falsch erscheint, wiederholt einen längeren City-Stopp in Queensland zu machen. Trotzdem bin ich nach wie vor der Meinung, dass Brisbane eine angenehme Stadt ist, in der man ohne Probleme leben könnte, auch wenn sie nicht direkt am Meer liegt, man also bis zum echten Strand erst noch mit dem Auto oder Zug fahren muss. Bei Backpackern hat Brisbane offensichtlich nicht so einen guten Ruf, manche behaupten sogar, man könne einfach auf einen Halt dort verzichten – es sei denn, einem sei nach einem Einkaufstag zumute. Dem möchte ich widersprechen. Denn auch in Brisbane kann man etwas erleben! So fahren die roten Fähren ganz umsonst von …

Australien First Steps: Brisbane

Die drittgrößte Stadt Australiens begrüßt mich freundlich. Durch einen Park, in dem eine Gruppe End-Zwanziger Gymnastik macht, geht’s vom Appartement meiner Gastgeber zum Brisbane River. Städte brauchen Wasser, der Meinung war ich schon immer – meine Theorie bestätigt sich hier am anderen Ende der Welt erneut. Ein Riesenrad ragt am Flussufer in den Himmel, an dessen Fuß sich pinke Blümchen um Torbogen aus Eisen schlängeln. Ein ganzer Gang dieser Arkaden zieht sich durch den Park des sogenannten West Ends. Die Konstruktion wird von Einheimischen als „Die Dinosaurierknochen“ bezeichnet. Am Flussufer entdecke ich auch gleich eine Gemeinsamkeit mit meiner Heimatstadt Hamburg: Im Kulturzentrum QPAC (Queensland Performing Art Centre) wird gerade „König der Löwen“ aufgeführt. Außerdem amüsieren mich die Schulklassen, die in Trauben im Schatten von Bäumen an der Promenade stehen. In ihren Schuluniformen sehen sie aus wie aus der Kolonialzeit – mit ihren Faltenröckchen, den mintgrünen Hemden, bestickten Kragen und etwas zu langen Krawatten. Manche tragen den typisch australischen „Akura“-Hut, der mich irgendwie an Crocodile Dundee erinnert. Paul Hogan (in der Rolle des Abenteurers aus dem Busch) war hierzulande übrigens schon lange vor …