Alle Artikel mit dem Schlagwort: Kurzreisen

St. Peter Ording: Zur Kite WM und überhaupt

Also St. Peter Ording kann man machen. Wirklich! Für ein Wochenende oder auch als Tagesausflug. Wir haben zu einer frühen Morgenzeit am letzten Wochenende keine zwei Stunden von Hamburg aus gebraucht. Und das obwohl scheinbar alle Welt zur Kite WM fahren wollte, so schien es mir vom Hören-Sagen. Ich weiß nicht, wann ich das letzte mal in St. Peter gewesen bin, es könnte in den 90ern gewesen sein, während im Radio Coco Jambo lief. Ich hatte den Wahnsinnsstrand jedenfalls nicht mehr so beeindruckend in Erinnerung. Endlose Weiten von pudrigem Sand, der gen Horizont etwas dunkler und fester wird. Und weil sich selbst große Menschenmassen so gut verteilen, ist es ganz leise, egal, wo man sein Lager aufschlägt. Je länger wir am vergangenen Samstag in der Sonne brutzeln, je mehr bunte Strandmuscheln ploppen aus dem Boden. Irgendwann liegen wir nicht mehr in dritter, sondern in achter Reihe und fühlen uns dabei trotzdem total privat. Leise Beats schleichen sich vom nahegelegenen Festivalgelände an unsere Ohren. Dort, wo es Snacks wie holländische Pommes, italienische Pizza oder mexikanische Burritos gibt. …

Toulouse: Airbus? Nicht nur!

Als ich unterschiedlichen Leuten erzählt habe, dass ich nach Toulouse in Südfrankreich fliege, kam häufig dieselbe Reaktion: „Airbus?“ Aber was genau ist mit dieser Frage eigentlich gemeint? Ob ich für Airbus arbeite, ob ich ein Vorstellungsgespräch habe oder mir das Flugzeugwerk anschauen möchte? Vielleicht ging es meinem Gegenüber auch einfach nur darum, mit Wissen zu punkten. Nach dem Motto: Ich weiß was über Toulouse, da sitzt doch der mächtige Flugzeugbauer! „Ich besuche eine Freundin“, war meine schlichte Antwort auf besagte Frage. Ok, sie arbeitet als Freiberuflerin unter anderem für Airbus, aber Toulouse ist auch einfach so eine Reise wert! Immerhin sprechen wir von der viertgrößten Metropole Frankreichs, eine einst wichtige Stadt des römischen Reichs. La ville rose wird Toulouse auch genannt, weil große Teile der Gebäude aus rosa-rotem Backstein gebaut sind. Die Häuser verleihen der Stadt ein mediterranes, historisches Flair. Wunderschön ist beispielsweise das Rathaus mit seinem sehenswerten Innenhof. „Seit dem Attentat auf Charlie Hebdo kommt man hier nicht durch“, sagt der Wachmann am Eingang. „Wirklich nicht? Aber der Gang ist so schön!“, sagt meine Freundin mit …

11 Tipps für Dresden Neustadt

Ich war ja neulich in Dresden, ein super Ziel für einen Citytrip! Reisende zieht vor allem die historische Altstadt mit ihren beeindruckenden Barockbauten an. In der Neustadt hingegen weht ein moderner Wind. Hier wohnen die Studenten, die auf hippe Klamotten- und Einrichtungsläden stehen. Auch wer individuelle Cafés, Bars und Restaurants sucht, ist auf der nördlichen Seite der Elbe richtig. Hier kommen meine 11 Tipps für Dresden abseits von „Disneyland“, so nennen die Einheimischen den touristisch erschlossenen Stadtkern manchmal liebevoll. 1) Frühstück in der Scheune Der perfekte Tag in der Dresdner Neustadt beginnt mit einem ausgiebigen Brunch der Scheune. Das ehemalige Jugendclubhaus aus den 50er Jahren hat in Dresden Kult-Status. Ein langes Buffet hält im Scheunecafé kalte und warme, herzhafte sowie süße Speisen bereit. Neben den Frühstücks-Standards sind mir besonders die indisch gewürzten Gerichte, die knuffigen Mini-Haxen und köstlichen Mini-Joghurtspeisen in Erinnerung geblieben. Kostenpunkt: 13,80 Euro (exklusive Getränke), wenn man mindestens am Tag vorher reserviert. Mit einer größeren Gruppe ist deutlich mehr Vorlauf ratsam, um in urig-kreativem Ambiente zu Brunchen. In der Scheune kann man übrigens auch Tatort gucken, Konzerten lauschen und vieles mehr. Alaunstraße 36-40 …

Dresden: Geschichte vom Feinsten

Es mag komisch klingen, aber Dresden ist eine der wenigen anderen Städte in Deutschland, die mich schon immer interessiert haben. Mit Dresden und mir ist es so wie mit einem Film, von dem ich wusste, dass er gut ist, obwohl ich noch nicht einmal den Trailer gesehen habe. Ich hatte nie eine genaue Vorstellung von der sächsischen Metropole. Über Ostern war es dann endlich soweit. Relativ spontan habe ich der Deutschen Bahn zwei Fahrkarten für die letzten beiden Verbindungen mit Spartarif (29 Euro pro Strecke) abgewonnen, um gemeinsam mit meiner Mutter die freien Familientage mal anders zu verbringen. Die gemütliche Wohnung eines jungen Dresdners, bei dem wir über Airbnb zwei Zimmer gebucht haben, ist der beste Ausgangspunkt für ausgiebige Entdeckungstouren. Der Blick streift vom Frühstücksbrötchen über den Platz der Weißen Gasse, wo sich auf 100 Metern 20 Restaurants und Cafés aneinanderreihen. Mitten im Herzen der Dresdner Altstadt können wir aus dem Schlafzimmer die Kreuzkirche und aus der Küche die Spitze der Frauenkirche sehen. Frauenkirche, Zwinger und Co. In ein ein paar Gehminuten sind wir auch schon auf dem Platz, auf dem der Sakralbau aus leuchtendem …